Nachdem die Reben den Winter und den Rebschnitt hinter sich haben und die Ruten je nach Erziehungsmethode (Spaliererziehung = gebogen, Pfahlerziehung = gebunden, Freiwachsende Rebe am Boden = nur Rebschnitt usw.) und Region
gebogen und/ oder gebunden sind, stehen sie nun wieder voll im Saft. Unabhängig von der Erziehung erfolgt nun der Austrieb. Dieses Jahr dauert der Winter etwas länger vorallem in Deutschland. Nun hoffen die Winzer das nicht noch zusätzlich starker Frost zu den Eisheiligen kommt. Der könnte zur späten Wachstumsphase einen vollständigen Ernteausfall bewirken. Im Bioweinanbau wird nun viel Bodenarbeit gemacht. Unter dem Stock muss das Unkraut entfernt und der Boden gelockert werden, damit den Reben die Bodennährstoffe zur Verfügung stehen. In den Reihen zwischen den Rebzeilen wird geeggt und neu eingesät, vorzugsweise die Wolfsmischung, eine Saatmischung aus dreizehn verschiedenen Pflanzen wie Senfsamen, Klee und Wicken. Diese Begrünung ist wichtig. Sie schafft ein vielseitiges Ökosystem, reguliert den Wasserhaushalt und gibt Nützlingen einen Lebensraum. Bei Einarbeitung in den Boden im Sommer kann man sie auch als Dünger verwenden. Und zwischen den Arbeiten einfach mal kurz die Natur entspannt genießen!